Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich an dieDB Netz AG zu wenden und an den Widerlagern der Brücke über die Stettiner Bahn zum Berliner Außenring im Bereich des Karower Kreuzes (Nordkurve) schallabsorbierende Elemente anzubringen. In diesem Zuge sollen auch die
Gefahrenstellen im Bereich des Bahnkörpers entlang der Boenkestraße zwischen
Kernerstraße und Krontaler Straße umgehend gesichert werden.
Begründung:
Im Zuge der Lärmsanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn zwischen dem Karower
Kreuz und dem Schönerliner Weg in Karow wurden unter anderem Lärmschutzwände
errichtet. Im Verlauf der Boenkestraße zwischen Kernerstraße und Krontaler Straße haben diese jedoch lediglich eine Höhe von einem Meter. Da der Gleiskörper der S-Bahn unter der Nordkurvenbrücke ca. 0,5 m unter dem Niveau der Straße und der anliegenden Wohngebäude liegt, verbleiben lediglich 50 cm effektive Höhe der Lärmschutzwand. Auf der Boenkestraße abgewandten Seite des Gleiskörpers befindet sich das Widerlager der Brücke. Hier werden die Schallemissionen reflektiert und treten über den Lärmschutzwänden hervor. Dies wird durch eigeneMessungen auf unterschiedlichen Höhen über der Boenkestraße belegt. Liegen die
gemittelten Schallimmissionen auf einer Höhe von 30 cm bei 65db(A), überschreiten diese auf einer Höhe von 1 m über 80db(A). Auf der anderen Seite derBoenkestraße treffen diese Schallemissionen auf die dort befindlichen
Wohngebäude.
Da die Lärmschutzwände dort eine nur sehrgeringe Höhe haben, bieten sie einen Zugang für das illegale Betreten des Gleiskörpers, der häufig von Sprayern genutzt wird. Zudem ist die Böschung
zwischen Boenkestraße und dem tiefen liegenden Gleiskörper nicht gesichert.