Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich beim Berliner Abgeordnetenhaus und bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sportdafür einsetzen, dass die drei StEMo Einsatzwagen in Berlin auch nach 2023 in der Notfallversorgung zur Verfügung stehen.
Begründung:
Nach dem im Jahr 2011 dasSchlaganfall-Einsatzfahrzeug (Stroke-Einsatz-Mobile, kurz StEMo) in den Dienstgestellt wurde, sind seit dem Jahr 2018 drei Einsatzfahrzeuge zur bestmöglichenVersorgung von Schlaganfall-Patienten im Berliner Notfallrettungssystem mit Notarztbesetzung im Einsatz. 2019 kündigte der rot-rot-grüne Senat an, die Finanzierung zum Ende 2021 auslaufen zu lassen.[1] In den Jahren 2018 bis 2021 wurde das StEMo wie folgt angefordert: 20185.254 mal, 2019 5.619 mal, 2020 6.232 mal und 2021 4.978 mal. Eine Studie der TU Berlin hat nun ergeben, dass sich der Fortbetrieb dieser Fahrzeuge lohnen könnte. „Ja, es ist teurer, aber es ist vertretbar“, erklärte Reinhard Busse von der TU Berlin der rbb-Abendschau.[2] Ähnlich äußerte sich Prof. Dr. Heinrich Audebert vom Centrum fürSchlaganfallforschung Berlin (CSB) und der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie der Charité: „Wir konnten in den vergangenen Jahren in einer Reihe großangelegter Studien den medizinischen Nutzen der Fahrzeuge eindeutig nachweisen“. Der Initiator des STEMO-Programms betont: „So konnten wir belegen, dass mit dem STEMO mehr Patienten die nötige Lyse-Therapie erhalten und diese im Schnitt 20 bis 25 Minuten früher verabreicht wird als bei konventioneller Versorgung durch Rettungsdienst und Notaufnahme.
Und das Wichtigste:Schlaganfall-Betroffene, zu deren Rettung das STEMO losgeschickt wird,überleben häufiger und tragen seltener eine Behinderung davon.“[3] Im Entwurf des Doppelhaushalts 2022/2023sind vorsorglich je drei Millionen Euro dafür vorgesehen, schreibtInnenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) in einer Antwort auf Anfrage derCDU-Abgeordneten Adrian Grasse und Christian Goiny[4], die Verstetigung über das Jahr 2023 hinaus ist dahingehend ungewiss.
[1] https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-schafft-stemos-ab-rot-rot-gruen-streicht-schlaganfall-rettungswagen/25047208.html,abgerufen am 15.01.2022, 22:43 Uhr
[2]https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/10/berlin-stemo-stroke-feuerwehr-charite-tu-weiterbetrieb.html,abgerufen am 15.01.2022, 22:46 Uhr
[3]https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/schlaganfallversorgung_charite_befuerwortet_weiterbetrieb_der_stemo/,abgerufen am 15.01.2022, 22:49 Uhr
[4] Drucksache 19/10039, Abgeordnetenhausvon Berlin