Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:
Ich frage das Bezirksamt,
1. Wann werden die Sanierungsmaßnahmen in/an der Friedrich-Engels-Str. beginnen?
Da der vorhandene Straßenraum der Friedrich-Engels-Straße grundlegend verändert
werden muss, bedarf es der Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach Berliner
Straßengesetz und Personenbeförderungsgesetz. Das Planverfahren wird mit einer öffentli-
chen Auslegung der Unterlagen und der Möglichkeit der Beteiligung der betroffenen Bürger
verbunden sein.
Über die voraussichtliche Dauer des Verfahrens kann noch keine Angabe gemacht werden.
Der Ausführungstermin für den grundhaften Ausbau ist daher noch nicht bekannt.
2. Ist dem Bezirksamt bekannt, welche Maßnahmen aktuell genau geplant sind?
Da das Bezirksamt Pankow von Berlin als Auftraggeber des Projektes fungiert, sind uns die
konkreten Inhalte der Maßnahme bekannt. Informationen können unter folgendem Link an-
gerufen werden:
Sanierung der Friedrich-Engels Straße in Rosenthal
https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-
gruenflaechenamt/aktuelles/artikel.1016376.php
3. Wie sieht das Bezirksamt die Vornahme einer Interimslösung für die Friedrich-Engels-Str.
in Rosenthal.
Die vorhandene Fahrbahndecke der Friedrich-Engels-Straße, im Abschnitt zwischen der
Nordendstraße und des Wilhelmsruher Damms, besteht aus Großsteinpflaster. Ein Über-
bauen des vorhandenen Straßenoberbaus, als Provisorium, wird aus fachlicher Sicht abge-
lehnt. Bei einem Überzug, z. B. aus recyceltem Asphaltgranulat (sh. Frage 4), lassen sich die
Lastverteilungen im Straßenkörper durch die Krafteinwirkungen nicht fachlich vollends ab-
schätzen, da diese Bauweise nicht den aktuellen Regeln der Technik entspräche. Aufgrund
der dann nicht homogenen Unterlage (Großsteinpflaster mit Fugen) könnten sich Verdrü-
ckungen und Verwerfungen ausbilden. Der Unterhaltungsaufwand wird zudem als sehr hoch
eingeschätzt. Dem Bezirk stehen weder personelle noch finanzielle Ressourcen für die Pla-
nung, den Bau noch für die Unterhaltung eines Provisoriums zur Verfügung. Des Weiteren
müsste auch bei einer provisorischen Lösung die Entwässerungs- und Höhenproblematik der
Straße gelöst werden. Die Höhenzwangspunkte der Straße (z. B. Zufahrten, Einbauten etc.)
müssten beibehalten werden, was bei einem Überzug nicht ohne große Umbauarbeiten
möglich erscheint.
4. Bis zur Sanierung könnte z. B. eine „Baustraße“ aus wiederverwendbarem Asphalt auf-
gebracht werden. Wurde eine solche Zwischenlösung zur überbrückenden Verbesserung
des Straßenzustandes bis zur grundhaften Instandsetzung schon einmal in Pankow an-
gewendet?
Dem Bezirksamt ist keine Maßnahme, die die Unterhaltung eines Provisoriums über einen
vergleichbaren Zeitraum beinhaltet, bekannt.
5. Hat das Bezirksamt Ideen um den durch den Straßenzustand entstandene Leidensdruck
der Anwohner zu mildern?
Dem Bezirksamt Pankow ist der Zustand der Straße und die damit einhergehenden Lärmim-
missionen für Anwohnende bekannt. Aus diesen Gründen wurde die Friedrich-Engels-Straße
auch in die Investitionsplanung des Bezirksamtes aufgenommen. Die Zielstellungen der bis-
herigen Planung sehen eine Verbesserung sowohl für Anwohnende als auch Nutzer der Stra-
ße vor. Im Rahmen der Lärmvorsorge und auf Wusch der Anwohner wurde im Jahr 2019 die
zulässige Höchstgeschwindigkeit im Abschnitt der Friedrich-Engels-Straße von der Nordend-
straße bis zur Hauptstraße auf 10 km/h reduziert.