Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, noch in diesem Jahr das Verfahren um die Bewerbung desBezirks Pankow für das Zertifikat „familiengerechte Kommune/Kreis“ einzuleiten und dem folgend das Verwaltungshandeln an den Bedürfnissen der Familien auszurichten. Die Umsetzung des Vorhabens ist eine Aufgabe aller Bereiche derBezirksverwaltung.
Begründung:
Pankow ist ein Bezirk, der geprägt ist von seinen Familien. Um den Bedürfnissen derFamilien gerecht zu werden, braucht es eine faktenbasierte, qualitative Analyse der familienpolitischen Ausgangslage, die von allen Verwaltungsteilen des Bezirksamts Pankow und Beteiligten getragen wird. Daraus erwachsen abgestimmte Ziele, Maßnahmen und präventive Maßnahmen für alle Generationen.
Die „familiengerechte Kommune“, angepasst auf Pankow, der „familiengerechteBezirk“, kann diesen Managementprozess implementieren und damit die Unterstützung des Vereins „Familiengerechte Kommune e. V.“ annehmen, um so eine nachhaltige Strategie sowie zielbezogene, integrierte Strategie einer familien- und generationsgerechten Ausrichtung des Bezirks etablieren. Durch diesen Prozess wird die Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Bürgern nachhaltig beeinflusst.
Der Prozess „Familiengerechte Kommune“ ist bundesweit das einzige Verfahren mit dem Mehrwert eines imagebildenden anerkannten Zertifikats, das auf der Grundlage politischer Beschlüsse die nachhaltige Absicherung und Umsetzung der Ziele garantiert. Maßnahmen, die bei diesem Prozess Berücksichtigung finden sollten sind u. a.: integrierte Berichtsstrukturen fürdas Querschnittsthema „Familiengerechtigkeit“ mit regelmäßigen integrierten Familienberichten zur Informations- und Steuerungsgrundlage: wirksame Strukturen zur Steuerung der familienpolitischen Aktivitäten und Unterstützung von familiengerechten Rahmenbedingungen: Rahmenbedingungen für unterschiedliche Lebenssituationen von Familien, die die mehrschichtige Bedeutung in der Gesellschaft mit Blick auf die Gegenwart und Zukunft würdigen; Familienzentren/-büros werden zukunftsorientiert ausgebaut und zu Begegnungsstätten für alle Generationen weiterentwickelt; zugewanderten Menschen wird vom ersten Tag ihrer Ankunft ein wertschätzendes Willkommen entgegengebracht; Bürgerdienste werden im Sinne der Familien optimiert, bspw. Familientermine – auch in Randzeiten – beim Bürgeramt; Steuerung der lokalen Familienpolitik auf Basis von Kennzahlen wird angegangen und es werden Tools/Kennzahlen zurSteuerung und Klärung der Datengrundlage etabliert.