Laut der Konzeption Zivile Verteidigung (KZV) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe muss der Staat für jeden Bürger im Notfall eine Minimalversorgung mit Trinkwasser von 15l pro Tag für mindestens 14 Tage bereitstellen. Das kann zum Beispiel über mobile Versorgung und vorhandene Notbrunnen geschehen. Ist die staatliche Notfallversorgung aber in Pankow heute und auch zukünftig auf einen möglichen Katastrophenfall ausreichend vorbereitet? Eine kleine Anfrage unseres Bezirksverordneten David Paul ergab im April, dass es in Pankow derzeit nur 135 Notbrunnen für 410.000 Einwohner gibt. Bis 2030 soll die Bevölkerung in Pankow aber auf 476.000 Einwohner anwachsen.
Auf Initiative von David Paul wollen wir mit einem Antrag in der BVV darum die staatliche Notfallversorgung mit Wasser auf den Prüfstand stellen. Dazu soll sich das Bezirksamt an das Bundesministerium für Inneres und Heimat bzw. an das diesem nachgelagerte Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wenden, um die Trinkwassernotversorgung in Pankow überprüfen zu lassen. Im Falle einer Nicht-Gewährleistung der Mindestversorgung soll dann ein Konzept entwickelt werden, wo neue Brunnen und Wasserpumpen in Pankow entstehen müssen und wie Errichtung und Unterhalt finanziert werden können.
„Das Bezirksamt muss dringend prüfen, ob dieVersorgung mit Trinkwasser im Notfall heute und zukünftig in allen Ortsteilen Pankows garantiert werden kann und falls nicht, in welchen Ortsteilen neue Wasserentnahmestellen entstehen müssen,“ erklärt David Paul. „Im Katastrophenfall kann so das Überleben des Einzelnen sichergestellt werden.“