Ein Fünftel der 12- bis 19-Jährigen gibt an, schon einmal Ziel von Cybermobbing geworden zu sein, fast ein Drittel berichtet von Fällen im privaten Umfeld. Auch beim Cybergrooming, also sexuellen Annäherungsversuchen gegenüber Minderjährigen im Internet, ergeben sich erschreckende Zahlen - laut einer Studie haben fast ein Drittel der befragten 14- bis 17-Jährigen im Erhebungszeitraum von entsprechenden Erlebnissen im digitalen Raum berichtet. Auch vor dem Hintergrund der zurückliegenden Jahre, in welchen Kinder und Jugendliche viel Zeit alleine vor digitalen Endgeräten verbracht haben, ist diese Zahl noch einmal angestiegen.
Um Kinder und Jugendliche besser vor Angriffen und Übergriffen im Netz zu schützen und ihre Medienkompetenz zu stärken, sollten sie durch altersgerechte Schulungen von den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe stärker für die beiden Problemfelder sensibilisiert werden und Handlungsstrategien aufgezeigt bekommen. Mit einem Antrag unserer Bezirksverordneten Dr. Eva Scharfenberg fordern wir das Bezirksamt Pankow darum zurzeit auf, gemeinsam mit dem Medienkompetenzzentrum Pankow und den Präventionsbeauftragten der Berliner Polizei ein entsprechendes Programm zu erarbeiten und regelmäßige Projekttage durchzuführen. Dazu sollte der Bezirk dem Medienkompetenzzentrum auch endlich mehr finanzielle Mittel bereitstellen.