Termine bei Ämtern sind für Bürger häufig mit Frust verbunden – und nicht selten auch mit finanziellen Nachteilen. Wird etwa eine Geburtsurkunde erst verspätet ausgestellt, verzögert sich auch die Auszahlung des Eltern- und Kindergeldes. Auch lange Bearbeitungszeiten bei der Ausstellung von Bestattungsgenehmigungen führen zu hohen Zusatzkosten. So fallen täglich 20 bis 30 Euro für die Aufbewahrung eines Verstorbenen an, welche den Hinterbliebenen nicht erstattet werden.
Auf Initiative des Bezirksverordneten Sascha Groß wollen wir darum dafür sorgen, dass amtliche Dienstleistungen mit finanziellen Auswirkungen künftig mit einer Frist von sieben Werktagen nach Vorlage aller notwendigen Unterlagen beschieden werden. So wollen wir eine bürgerfreundlichere Verwaltung schaffen, welche zu den ohnehin von Unwägbarkeiten geprägten Lebensphasen, die mit dem Besuch eines Standesamtes verbunden sind, nicht noch durch zusätzliche, meist vermeidbare, finanzielle und emotionale Belastungen beiträgt.
In einem weiteren Antrag von David Paul fordern wir außerdem, allen Menschen einen barrierefreien Zugang zu Terminen und Veranstaltungen im Pankower Standesamt zu garantieren. So kann etwa der Trausaal im Rathaus Pankow bislang nur über mehrere Treppenstufen erreicht werden. Dadurch ist es Menschen in Rollstühlen oder mit Rollatoren und Kinderwagen nicht ohne weiteres möglich, an einer Trauung teilzunehmen. Hier bedarf es kurzfristiger mobiler Lösungen, wie einer Rampe. Mittelfristig sollten bauliche Lösungen in Betracht gezogen werden. Denn eine Heirat im Pankower Trausaal sollte allen offenstehen!