Pankow ist einer der am stärksten wachsenden Berliner Bezirke - und mit ihm wächst auch stetig die Nachfrage nach Schulplätzen. Um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden, sorgt der Bezirk zwar bereits an vielen Stellen für die Errichtung und den Ausbau von Grundschulen. Insbesondere die Oberschulen sind aber vollkommen überlastet, so waren bis zuletzt 60 angehende Siebtklässler in Pankow noch ohne konkrete Schulzuweisung. Zusätzlich werden mehr ukrainische Kinder und Jugendliche nach den Ferien deutsche Schulen besuchen. Über 200 von ihnen warten allein in Pankow noch auf einen Schulplatz.
Auf Initiative des Bezirksverordneten David Paul fordern wir darum in einem aktuellen Antrag in der BVV, alle nach der deutschen Vereinigung 1990 aufgegebenen Schulstandorte im Bezirk Pankow auf eine mögliche Wiederverwendbarkeit für den regulären Schulbetrieb zu überprüfen. Dazu soll das Bezirksamt dem Schulausschuss der BVV sämtliche ehemaligen Schulstandorte sowie deren derzeitigen Nutzungs-, Eigentums- bzw. Vermietungsverhältnisse auflisten. Weiterhin sollen die gegebenenfalls vorhandenen Möglichkeiten zur Rückführung der Gebäude in ihren ursprünglichen Verwendungszweck aufgezeigt werden.
„3000 Pankower Schülerinnen und Schüler müssen für den Besuch einer weiterführenden Schule momentan in einen anderen Berliner Bezirk fahren“, erklärt David Paul. „Spätestens jetzt ist es an der Zeit, alle zur Verfügung stehenden Optionen zu prüfen und nach Möglichkeit auch zu nutzen, um den steigenden Bedarf an Schulplätzen im Bezirk endlich decken zu können.“